Montag, 16. Juli 2012 2 Kommentare

Strohhüte, Sommersprossen und Mais - die Festas Juninas in Brasilien

Seit Ende Juni hat bei uns nun auch offiziell der Winter angefangen. Während es nachts mit bis zu 0 Grad Celcius wirklich bitterkalt ist, können wir uns über die Temperaturen tagsüber nicht beschweren.
Die Sonne scheint fast durchgängig und es sind zwischen 15-20 Grad, mit diesem "Winter" lässt es sich bisher gut leben.

Winter war bisher für mich selbstverständlich immer mit Adventszeit, Plätzchen backen, 1-2 Kilo zunehmen und Weihnachten verbunden und so war ich gespannt darauf, wie der Winter in Brasilien willkommen geheißen wird.

Tatsächlich gibt es hier Winterfeste, die sogenannten Festas Juninas (Junifeste) oder Festas de São João, bei denen St. John the Baptist für den Regen während der Sommerzeit gedankt wird.

Von den Portugiesen während der Kolonialzeit eingeführt, werden sie hauptsächlich im Nordosten des Landes gefeiert (denn dort ist der Sommer regnerisch und der Winter trocken), aber auch bei uns gab es in den Restaurants von Mitte bis Ende Juni stets kleine Feststände, an denen verkleidete Kellner das typische Essen ausschenkten.

Männer verkleiden sich zu diesem Fest als Bauernjungen, tragen Strohhüte, während die Frauen geflochtene Zöpfe haben, sich Sommersprossen ins Gesicht malen und karierte Blusen anziehen.

Quelle: www.google.com

Gegessen wird vor allem alles, was sich aus Mais und Reis herstellen lässt: Popcorn in allen Geschmacksrichtungen, Maissuppe, Maiskuchen, Milchreis aber auch Pinhão (Pinienkerne in enormer Größe), die - ähnlich wie bei uns Esskastanien im Winter - im Ofen oder über offenem Feuer zubereitet werden.

Quelle: compimenta.com


Quelle: www.trekearth.com

Auch in Brasilien ist die Winterzeit - trotz der anderen Temperaturen - also vor allem mit Essen und feiern verbunden. Es sollte nicht schwer sein, bei diesem Angebot die üblichen 1-2 Kilo zuzunehmen :-)
 
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