Mittwoch, 4. Januar 2012

Porto Alegre: Sightseeing mit Alessandra

Heute vormittag hatte ich mein erstes Date mit einer Brasilianerin: Alessandra, Jans Portugiesischlehrerin. Es ist nur halb so spannend, wie es klingt, weil sie fließend deutsch spricht ;-)

Wir haben uns bei uns getroffen und sie hat mir Busfahren beigebracht. Ich hatte vorher wirklich Angst, dass ich hier keine öffentlichen Verkehrsmittel nutzen kann, aber es ist alles halb so wild. Direkt vor unserer Haustür fährt ein kleiner roter Bus vorbei. Den winkt man einfach an die Seite, wie bei einem Taxi, steigt ein und fragt, in welche Richtung er fährt. Ist man im richtigen Bus, darf man aussteigen, wo man möchte.
Wir sind also gemeinsam ins Zentrum von Porto Alegre gefahren und haben ein bisschen Sightseeing gemacht.
Hier ein paar Eindrücke:
Gebäude der Santander Bank, in dem Veranstaltungen stattfinden

einer der wenigen erhaltenen Kolonialbauten

portugiesische Kirche
Leider gibt es in der Innenstadt hauptsächlich Hochhäuser und nur wenig restaurierte Kolonialbauten. Die Brasilianer entdecken laut Alessandra gerade erst, dass es schön sein kann, das Alte zu erhalten und zu restaurieren.
Eines der Gebäude, die gerade restauriert werden, ist das Kulturzentrum Mario Quintana. Es ist wunderschön und das allerschönste ist das wunderbare kleine Cafe auf dem Dach, in dem ich sicher noch den einen oder anderen Abend den Sonnenuntergang bei Livemusik genießen werde:


Nach unserer Sightseeingtour waren wir dann im mercado publico, einer Markthalle, in der es man so ziemlich alles kaufen kann, was das Herz begehrt. Alessandra hat mir einige Obst- und Gemüsesorten erklärt, die man in Deutschland nicht kennt. Am meisten beeindruckt hat mich die Keschu-Frucht, aus der man die Cashew-Nüsse gewinnt, bei der man aber auch die Hülle essen kann. Insgesamt gibt es eine unglaubliche Vielfalt an tollen Früchten!!!
Obststand im mercado publico
Neben Lebensmitteln gibt es aber auch Stände, an denen man alles rund um chimarrao kaufen, das Nationalgetränk in unserem Bundesstaat Rio Grande do Sul, das ich bisher als Matetee kannte.
Mit den typischen Bechern, aus denen die Kräutermischung getrunken wird, laufen hier die meisten Menschen durch die Gegend.
Auch spannend ist der Stand für alles rund um candomble. Das ist der afrikanisch-brasilianische Vodoo-Kult, der von einem Teil der afrikanisch-stämmigen Bevölkerung praktiziert wird. Von Tee über Kerzen, Püppchen, Spiegeln, Kleidung über Fertig-Vodoo-To go-Sets gibt es alles!
Ich hab mich nicht getraut, Fotos zu machen... Wer weiß, welcher Vodoo-Gott es sonst böse mit mir meint ;-)

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